Psychosomatik
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Körper und Seele spielen zusammen – eine ökonomische Meisterleistung

Die Steuerzentrale Hirnanhangsdrüse liefert die Erklärung, warum seelische und körperliche Vorgänge, die wir nicht bewusst steuern können, zusammenhängen.
Das Steuerungszentrum dieser Körperfunktionen liegt nämlich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zwischenhirn, wo alle Reize, die wir von außen aus der Umwelt oder von innen durch Gedanken und Erinnerungen empfangen, aufgenommen werden. Hier werden sie dann verarbeitet, interpretiert, eingeordnet und beurteilt, damit dem Körper Signale gegeben werden können, um entsprechend der Notwendigkeiten zu reagieren.
Körperfunktionen, die dieser Steuerung unterliegen sind z.B: Verdauung, Herzschlag, hormonelle Steuerung, Fortpflanzung, Schlaf, Hunger, Durst, Schweißproduktion, Blutdruck, Herz-Kreislauf usw.

Vielfach wird unser Körper von uns als „funktionierende Maschine“ wahrgenommen. Seelische Reaktionen, Gefühle, wie Kränkungen, Ängste, Ärger, werden als mehr oder weniger lästige Erscheinungen, die sehr leicht in Richtung „Schwäche“ abgetan werden, erlebt.

Emotionen sind aber wichtige Informanten für den Körper. Neue wissenschaftliche Untersuchungen liefern heute Beweise dafür, dass Gefühle unser Denken bestimmen. Luc Ciompi nennt dies die „Affektlogik“. Dies hat die Natur auch in ihrer ihr eigenen Vernunft so eingerichtet.
Beispielsweise könnten wir ohne Angstgefühle nicht überleben, weil wir uns in lebensbedrohliche Situationen brächten. Die Zentren im Gehirn, die die lebenswichtigen Prozesse steuern, müssen also unmittelbar mit den Zentren, die Sinneseindrücke verarbeiten, engst verbunden sein.

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